Energiespartipps
Ob Standby, lüften oder die richtige Beleuchtung – es gibt verschiedene Möglichkeiten, Energie zu sparen. Das größte Energiesparpotential eines Haushaltes liegt oftmals in der Heizung. Diese beansprucht etwa 67 Prozent der benötigten Gesamtenergie. Mit einigen kleinen Veränderungen und der smarten Nutzung der Heizung im Haushalt, lassen sich schnell die CO2 -Emissionen senken und somit auch effektiv Gaskosten sparen.
Strom sparen
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Stromfresser aufspüren – Messgerät einsetzen
Der Verbrauch von Elektrogeräten kann in den meisten Fällen einfach ermittelt werden. Hierfür wird ein Messgerät zwischen Gerätestecker und Steckdose geschaltet. Der aktuelle Stromverbrauch oder Verbrauch über einen bestimmten Zeitraum kann damit gemessen werden. Die VBK halten solche Messgeräte zum Verleih an unsere Kunden bereit. Nehmen Sie einfach Kontakt mit uns auf und erkundigen Sie sich nach der Verfügbarkeit dieser Messgeräte.
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Energieklassifizierung von Elektrogeräten
Besonders Elektrogeräte, zu deren wesentlicher Eigenschaft die Veränderung der Temperatur gehört, zählen zu den starken Energieverbrauchern im Haushalt (z. B. Durchlauferhitzer, Waschmaschinen, Kühlschränke u. v. m.). Achten Sie bei Neuanschaffung solcher Geräte auf die Einstufung in die Energieeffizienzklasse A- C Geräte der Klassen D bis G benötigen deutlich mehr Energie. Bei der Kaufentscheidung ist es hilfreich zu bedenken, dass der Energieverbrauch bei einer langen Nutzungsdauer teurer werden kann als höhere Anschaffungskosten für ein sparsameres Gerät mit der besseren Energieeffizienzklasse.
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Beleuchtung mit LED oder Energiesparlampen statt der herkömmlichen Glühlampe
Die Beleuchtung des Haushaltes macht mit 10 % bis 15 % zwar nur einen relativ geringen Anteil am Gesamtstromverbrauch aus, besitzt aber großes Einsparpotential. Auch wenn die Auswahl der angenehmen Lichtfarbe von Energiesparlampen oder LED nicht ganz einfach ist, kann durch den Einsatz dieser sparsamen Leuchtmittel der Verbrauch deutlich reduziert werden. Das Licht beim Verlassen des Raumes auszuschalten, gehört natürlich ebenfalls dazu.
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Abschalten statt Stand-by
Fernbediente Geräte verleiten zur Nutzung des Stand-by-Modus. In diesem Modus fließt aber weiterhin ungenutzter Betriebsstrom. Schalten Sie daher Ihr Gerät nach der Nutzung am Ausschalter des Gerätes aus oder verwenden Sie Steckdosenleisten mit separatem Ausschalter. Ungenutzte Ladegeräte für Handy oder Laptop sollten nach Gebrauch aus der Steckdose entfernt werden.
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Energiesparen in der Küche
Die clevere Nutzung Ihrer Kühl- und Gefriertruhe bietet gute Einsparpotentiale für Strom. Sind ihre Geräte bereits älter als 10 Jahre ist es sinnvoll, über die Anschaffung eines energiesparenden Modells nachzudenken. Lassen Sie warme Lebensmittel zunächst abkühlen, bevor diese in den Kühlschrank gestellt werden. Gefrorene Lebensmittel können wiederum die Kühltemperatur ohne zusätzliche Energie optimieren und sollten am besten im Kühlschrank auftauen. Ein Kühlschrank sollte z. B. auf 6-7 Grad Celsius eingestellt sein (siehe Herstellerangaben). Kältere Temperaturen sorgen nicht für längere Haltbarkeit der Lebensmittel, mit Sicherheit aber für deutlich mehr Stromverbrauch.
Auch der Aufstellort der Geräte hat einen Einfluss auf den Energieverbrauch. Ist die Außentemperatur besonders warm und gelangt in das Innere der Kühlgeräte, bedarf es zusätzlicher Energie die Kühltemperatur zu halten. Beschädigte Türdichtungen sollten instandgesetzt werden. Ein gut gefüllter Kühlschrank verbraucht weniger als ein leerer Kühlschrank, da die Lebensmittel und Behältnisse die Kälte speichern. Während eines Urlaubs ist es energieschonend, den Kühlschrank auszuräumen und auszuschalten.Bei der Nutzung des Elektroherdes bestehen ebenfalls Einsparpotentiale. Kochtöpfe und Pfannen benötigen weniger Energie zum Garen, wenn diese mit passsenden Deckeln verschlossen sind. Schnellkochtöpfe benötigen bis zu 50 Prozent weniger Energie. Eine größere Menge Wasser sollte besser mit dem Wasserkocher erhitzt werden. Elektroplatten kochen wirtschaftlicher, wenn die Höchstleistung nur zu Beginn des Kochens eingeschaltet wird. Speisen kochen anschließend auch auf niedrigeren Stufen weiter. Kurz vor dem Ende des Kochvorgangs, sollte die Kochplatte abgestellt werden, da sich dann die Restwärme nutzen lässt.
Geschirrspüler sollten nach Möglichkeit voll beladen betrieben werden. Der meiste Strom wird zur Wassererwärmung benötigt. Programme mit hohen Wassertemperaturen benötigen aus diesem Grund die meiste Energie und sollten nur selten verwendet werden. Eco-Programme benötigen zwar mehr Zeit, sind dafür aber sparsamer hinsichtlich des Energie- und Wasserverbrauchs. Wenigstens einmal im Monat sollte jedoch ein Programm mit hoher Temperatur mit mehr als 60° C genutzt werden, um der Keim- / Bakterienbildung vorzubeugen.
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Energiesparen beim Waschen
Die Waschmaschine sollte nach Möglichkeit voll beladen betrieben werden. Die Energiespar-Programme sind meist ausreichend um normal verschmutzte Wäsche wieder zu reinigen. Das Waschen der Wäsche mit 40° C spart gegenüber einem 60° C -Programm 40 Prozent Strom. Zur Befreiung der Maschine von Keimen ist es ausreichend, einmal im Monat ein 60° C -Programm zu nutzen.
Der Wäschetrockner hat ebenfalls einen hohen Energieverbrauch. Sehr viel günstiger ist das Trocknen im Freien. Während des Trocknens in der Wohnung sollte mehrfach gelüftet werden, um die hohe Luftfeuchtigkeit durch die Wäsche aus den Räumen zu entfernen. Schimmelbefall kann so vermieden werden. Mit einer hohen Schleuderdrehzahl durch die Waschmaschine kann sich die Trocknungszeit der Wäsche verringern und Trocknungszeit durch den Wäschetrockner sparen. Am meisten Strom benötigt der Ablufttrockner, welcher jedoch am schnellsten arbeitet. Die Wärmepumpentechnologie hingegen hat die höchste Energieeffizienz. -
Energiesparen mit Medientechnik
Elektronik in der Freizeit gehört in vielen Haushalten dazu. Von TV, Laptop/PC bis Smartphone oder E-Book – durch einige sinnvolle Einstellungen der Geräte lässt sich effektiv Storm sparen. Viele Geräte verfügen über einen Energiesparmodus. Zudem ist es energiesparend, die Hintergrundfunktionen der Geräte zu schließen. Grundsätzlich verbraucht ein Laptop weniger Energie als ein Desktop-PC. Sollten die Geräte nicht mehr genutzt werden, schalten Sie z.B. Bildschirme aus oder stellen Sie sicher, dass die Elektronik gänzlich abgeschaltet ist.
Heizenergie sparen
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Heizung freistellen
Oftmals bietet die Heizung im Eigenheim nicht nur die Wärmeregulierung, sondern ist auch praktisch als Ablage für Einrichtungsgegenstände oder wird kaschiert durch eine Heizkörperverkleidung. Das sollte jedoch vermieden werden, denn dadurch wird die Wärmeabgabe verhindert. Auch ein Vorhang vor den Heizkörpern, kann den Wärmeverlust erhöhen und sollte nicht auf diese hinabreichen. Ebenso sollte darauf geachtet werden, keine Möbel direkt vor die Heizung zu stellen. So kann ein Wärmestau vermieden werden und die Wärme besser im Zimmer zirkulieren.
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Richtig Lüften
Frische Luft durch regelmäßiges Lüften ist in den Wohnräumen sehr wichtig, um die Feuchtigkeit in den Zimmern zu reduzieren. Dabei ist die Kippfunktion der Fenster bei laufender Heizung unbedingt zu vermeiden. Die produzierte Wärme kann direkt nach außen entweichen und das Zimmer bleibt kalt. Ist die Heizung über einen längeren Zeitraum ganz ausgeschaltet und das Fenster geöffnet, kühlen die Wände und Möbel stark aus. Daher kann Energie gespart werden, in dem einige Minuten mehrmals täglich - sinnvoll bei weit geöffneten Fenstern und Durchzug - stoßgelüftet oder quergelüftet wird. Währenddessen wird die Heizung heruntergeregelt. Moderne Raumthermostate erkennen das geöffnete Fenster und regeln währenddessen automatisch runter.
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Angemessene Raumtemperatur – Jedes Grad zählt!
Das Empfinden für eine angenehme Raumtemperatur kann sehr individuell sein. Dennoch gibt es für die verschiedenen Zimmer eines Haushaltes Empfehlungen bzgl. der optimalen Temperatur. Für das Wohn- und Badezimmer wird eine Temperatur von 20-22° C angegeben. Für die Küche sind 18° C bereits schon ausreichend, da Herd und weitere Elektrogeräte mitheizen. Auch im Schlafzimmer darf es mit 16-18° C etwas kühler sein. Durch eine Absenkung der Raumtemperatur um nur 1 ° C kann schon in etwa eine Einsparung von 6% Energie erzielt werden.
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Temperatur nach Bedarf regulieren
Durch das Senken der Raumtemperatur tagsüber, bei Abwesenheit oder nachts können weitere kWh Gas eingespart werden. Empfohlen wird bei Abwesenheit für einige Stunden eine Raumtemperatur von 18° C. Bei längerer Abwesenheit kann die Temperatur auf 15° C abgesenkt werden. Für die Nacht kann die Temperatur auf ebenfalls 15-18° C abgesenkt werden. Zu stark sollte die Temperatur auch nicht abgesenkt werden, da der Energiebedarf für das erneute Aufheizen dann zu groß ist. Modernere Heizungsanlagen können zentral für den gesamten Haushalt gesteuert werden und die Temperatur in allen Räumen gleichzeitig absenken.
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Verbrauch Warmwasser reduzieren
Sollte die Gasheizung auch für die Warmwasserbereitung genutzt werden, hilft ebenfalls eine Reduzierung des Warmwasserverbrauches. Eine Dusche im Vergleich zu einem Vollbad hilft dabei, deutlich Gas einzusparen. Durch einen Sparduschkopf ist es möglich, bis zu 50% des Warmwassers zu reduzieren. Der Geschirrspüler im ECO-Modus verbraucht auch weniger heißes Wasser gegenüber dem fließenden Warmwasser aus dem Hahn beim Abspülen.
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Fugen/ undichte Bereiche verschließen
Durch undichte Fenster oder Türen besteht die Gefahr, dass unverhältnismäßig viel kalte Außenluft in den Raum gelangen kann. Diese zusätzlich zu erwärmen, kostet Energie. Durch den Verschluss der undichten Fugen und Ritzen mit Dichtungsprofilen aus dem Baumarkt lässt sich der Wärmeverlust in den Zimmern reduzieren.
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Rollläden, Gardinen, Fensterläden nachts schließen
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Heizung entlüften, Prüfung der Heizung durch Fachpersonal
Es ist möglich, dass sich in den Wandheizkörpern Luftblasen im Heizungswasser ansammeln. Durch ein Ventil, meist seitlich des Heizkörpers, ist die Entlüftung manuell möglich. Es gibt auch Ventile zur automatischen Entlüftung des Heizkörpers. Zudem ist es sinnvoll, die Heizungsanlagen regelmäßig durch Fachpersonal prüfen zu lassen. Hier wird gemessen, ob eine Temperaturabsenkung während der Nacht eingestellt ist, die Vorlauftemperatur dem Sollwert von nicht mehr als 60° C entspricht oder ob eine niedrigere Stufe für die Umwälzpumpe ausreichend ist. Das Fachpersonal kann ebenfalls einen hydraulischen Abgleich durchführen. Durch diesen soll in allen Betriebszuständen der Heizungsanlage die gleichmäßige Wärmeversorgung aller Heizkörper ermöglicht werden. Das Einsparpotential beträgt 10-20%. Im Rahmen der Fördermöglichkeiten zur Heizungsoptimierung als Teil der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) wird diese Einsparmaßnahme sogar gefördert. Sie finden unter diesem Link die Informationen dazu.
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Heizungsrohre/Heizkörpernischen dämmen
Befindet sich der Heizkörper in einer Nische, besteht die Möglichkeit, dass ein Großteil der Wärme schon nach außen verloren geht. Die Wände in diesen Bereichen sind, z. B. in Altbauten, dünner. Eine Wärmedämmung ist daher eine gute Möglichkeit, dem Wärmeverlust vorzubeugen. Abhilfe schafft bei Platzmangel z. B. eine ca. 5 mm dicke aluminium-kaschierte Styroporplatte. Auch die Heizungsrohre zusätzlich zu isolieren, beugt einem Wärmeverlust vor, noch bevor diese in den Wohnräumen ankommt. Dämmende Rohrschalen aus dem Fachmarkt können hier Abhilfe schaffen.
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Thermostatventile
Elektronische Thermostate für den Heizkörper steuern die Heizung deutlich genauer. Die definierte Raumtemperatur kann konstant gehalten werden und umso geringer ist der Energieverbrauch im Vergleich zu analogen Modellen. Erhältlich sind diese ab ca. 20 Euro. Smarte Raumthermostate, die an den Heizkörpern installiert werden, lassen sich zudem über das Smartphone steuern und können die Temperatur auch nach Bedarf und Tageszeit regeln.
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Außen-/ Dachdämmung
Ein Großteil der Wärmeenergie wird über Fenster, Außenwände oder Dächer an die Umwelt abgegeben. Wenn Sie Hauseigentümer sind, fragen Sie z. B. einen Energieberater oder Fachbetrieb für Wohnraumdämmung, welches Einsparpotential in Ihrem Objekt schlummert. Mittels Wärmebildkamera können die Wärmeverlustzonen genau ermittelt werden. Zudem gibt es diverse Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung (z. B. KfW).